Millionenverluste bei Windkraftprojekten – Kommunale Investoren verklagen JUWI
WIESBADEN – Erneut machen Windkraftprojekte negative Schlagzeilen. Im Fokus steht der
„Windkraftpionier" JUWI, der auch in Hessen zu den größten Projektentwicklern gehört. Mit
den Pfalzwerken und den Stadtwerken Mainz klagen nun zwei große kommunale
Energieversorger gegen JUWI, weil versprochene Windprognosen dauerhaft nicht erreicht
wurden und damit auch die Renditen weit unter Plan liegen. Statt Gewinnen steht nach
mehr als zehn Jahren Betrieb ein zweistelliger Millionenverlust in den Büchern des
Gemeinschaftsunternehmens „Pfalzwind GmbH". Pfalzwind betreibt insgesamt mehr als
60 Windkraftanlagen.
„Die gleiche Masche sehen wir auch in Hessen. Überall werden Kommunen, Versorger und
Energiegenossenschaften mit der Aussicht auf satte Gewinne in Windkraftgeschäfte gelockt.
Am Ende stehen aber meistens Verluste, für die die Bürger aufkommen müssen. Sie haben
damit nicht nur den Schaden an Natur und Landschaft, sondern auch noch ein finanzielles
Desaster vor Ort.", so René ROCK, energiepolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im
Hessischen Landtag.
Rock weiter:
„Die Klage der kommunalen Versorger zeigt einmal mehr, dass die Versprechungen der
Windkraftindustrie unrealistisch sind. Aufgrund sinkender Einspeisevergütungen
verschlechtern sich die wirtschaftlichen Aussichten zusätzlich. Auch große hessische
Versorger, wie die Mainova AG aus Frankfurt, fahren mit Beteiligungen an Windkraftanlagen
Verluste ein.
Gegenwärtig sind allein in Hessen 470 Windkraftanlagen im Genehmigungsverfahren. Statt
blindlings den Versprechungen der Projektentwickler zu vertrauen, sollten alle geplanten
Windkraftprojekte mit kommunaler Beteiligung aus Gründen der wirtschaftlichen Vernunft
gestoppt werden. Windkraftanlagen sind in Wahrheit hochspekulative Geschäfte mit
enormen Risiken für die öffentlichen Haushalte."
siehe auch: http://fdp-fraktion-hessen.de/meldung/millionenverluste-bei-windkraftprojekten/